Die Leidenschaft für Amateurfunk verbindet: Über 11.300 Besucherinnen und Besucher aus über 58 Nationen kamen vom 28. bis 30. Juni zusammen, um Funkkontakte zu knüpfen, technisches Equipment einzukaufen und Vorträgen zu lauschen. Neben dem Messemotto „60 Jahre Islands On The Air: Technik trifft Abenteuer!“ (IOTA) standen vor allem die neue Amateurfunkverordnung und die damit eingeführte N-Lizenz im Mittelpunkt des gemeinsamen Austausches und Vortragsprogramms. „Die Ham Radio hat wieder einmal bewiesen, dass sie eine fachgerechte und unentbehrliche Plattform für die internationale Branche darstellt. Ob erfahrene Funkamateure, Neueinsteiger oder junge Technik-Fans: Gemeinsam mit unserem ideellen Partner, dem Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. (DARC), haben wir ein buntes Ausstellungsangebot und Rahmenprogramm geboten, das keine Wünsche offenließ“, freuen sich Messegeschäftsführer Klaus Wellmann und Projektleiterin Petra Rathgeber.
Über 380 Teilnehmende, davon 150 kommerzielle Aussteller und internationale Verbände sowie 230 Flohmarktaussteller, bildeten drei Tage lang das Funkwesen in all seinen Facetten ab. Die Wiedersehensfreude war in den vier Messehallen und dem Foyer West von allen Seiten deutlich spürbar. Zahlreiche Funkamateure entschieden sich für Übernachtungen mit Wohnmobil auf dem Messe-Stellplatz, der an allen Messe-Tagen über 560 Fahrzeuge beherbergte. Rund 77 junge Technik-Fans tauchten im Ham Camp nicht nur in die Welt der Naturwissenschaften, sondern auch in die Funk-Szene ein. Entdecken, Tüfteln und Basteln: Bei der technischen Schnitzeljagd durfte der Nachwuchs morsen, Quizfragen beantworten, löten und vieles mehr.
Von Wissensimpulsen über Reisetipps bis hin zur Funklizenz: In über 110 Vorträgen, Prüfungen und Workshops kamen Fans von IOTA und weiterer Diplomprogramme sowie Lehrkräfte und Technik-Begeisterte voll auf ihre Kosten. So besuchten über 93 Lehrerinnen und Lehrer die Fortbildungen am Messe-Freitag, die sich um Wissensvermittlung und Methoden im naturwissenschaftlichen Unterricht drehten. Mehr Menschen für den Amateurfunk gewinnen: Dieses Ziel verfolgt die Einführung der neuen Amateurfunkverordnung und die damit etablierte Einsteiger-Zulassung Klasse N. Die neue Klasse bietet allen Interessierten einen niederschwelligen Einstieg in das technische Hobby. Auf der diesjährigen Ausgabe der Ham Radio wurden die Prüfungen mit dem neuen Fragenkatalog deutschlandweit zum ersten Mal abgehalten. „Viele haben die Amateurfunkprüfungen abgelegt und die neue N-Lizenz erfuhr großes Interesse“, berichtet Lutz Heuschke vom Referat Amateurfunk der Bundesnetzagentur.
Auch der ideelle Partner zieht eine positive Bilanz für den Verlauf der Ham Radio 2024: „Für mich als erster Vorsitzender des Deutschen Amateur-Radio-Clubs ist immer viel zu tun, sodass die Messe wie im Flug vergeht. Aber insgesamt war die Ham Radio wieder sehr schön und es war eine unglaublich gute Stimmung in den Messe-Hallen“, freut sich Christian Entsfellner, Vorsitzender des DARC. „Und wie es bereits unser Bundesminister Herr Dr. Volker Wissing in seiner Videobotschaft zur Eröffnung der diesjährigen Ham Radio treffend formuliert hat, werden im Amateurfunk grenzüberschreitende Freundschaften geschlossen und gepflegt. Und die internationalen Treffen, die es hier auf der Messe gab, speziell mit der International Amateur Radio Union (IARU), haben zu sehr vielen und sehr guten Gesprächen geführt. So konnten wir international viel koordinieren wie den Einsatz von Frequenzen und Betriebsarten und das war sehr erfolgreich für alle Beteiligten“, zeigt sich der Vorsitzende zufrieden. Auch das diesjährige Messemotto mit Sonderfläche und themenbezogenem Rahmenprogramm kam sehr gut an. „Nächstes Jahr wird sich unser Motto sicherlich um das 75. Jubiläum des DARC drehen: Mit einem Rückblick darauf, was alles in unserer Vereinsgeschichte passiert ist und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen“, erklärt Christian Entsfellner.
Wie wichtig Begegnung und Austausch auf der Ham Radio für die Branche ist, erklärt der Geschäftsführer von Elecraft Erik Swartz: „Da wir ein reines Online-Unternehmen sind und an unsere Kunden aus der ganzen Welt liefern, ist der Messe-Auftritt für uns umso wichtiger, denn hier kommen die Kunden mit dem Produkt in Berührung und können sich mit uns direkt austauschen. Ich denke, dass wir ohne Messen wie die Ham Radio viel weniger Erfolg hätten.“ Besonders positiv fiel ihm das etwas jüngere und sehr interessierte Publikum auf: „Obwohl ich den Eindruck hatte, dass die Besucherzahlen auf Vorjahresniveau waren, waren wir doch an unserem Stand wesentlich beschäftigter als im letzten Jahr.“ Auch Thorsten Chmielus, Chief Executive Officer der Aaronia AG, schätzt das Messe-Publikum: „Auf der Ham Radio auszustellen macht Spaß, weil man hier eine andere Community antrifft“. Für Geschäftsführer Frank Dathe von Funktechnik Dathe ist die Amateurfunk-Messe im Süden bereits seit sieben Jahren ein Pflichttermin: „Unser Kundenstamm hat sich enorm vergrößert und diese Messe strahlt deutschlandweit. Wir kommen gerne wieder.”
Die nächste Ham Radio funkt wieder vom Freitag, 27. Juni bis Sonntag, 29. Juni 2025 aus Friedrichshafen.